Projektwoche

Veröffentlicht am im Schuljahr 2013/2014

Auch im Winter gibt es bei uns bekanntlich eine Projektwoche, die sich ganz unterschiedlichen Themen widmet. Dazu gehört zum Beispiel die Beschäftigung mit dem Nationalsozalismus oder auch das Erwachsen werden. Was die Projektgruppe dabei erlebt hat, können Sie hier nachlesen: Projekt Erwachsen werden

China - ganz schön kompliziert
China – ganz schön kompliziert

Auch die China-Gruppe hat einen kleinen Bericht geschrieben, dessen Fotos Aufschluss über die abwechslungsreiche Arbeit geben: Chinaprojekt

Von der erstgenannten Projektgruppe gibt es neben einigen Fotos, hier von einer Exkursion in die Ausstellung Topographie des Terrors, auch einen kurzen Bericht:

Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen…

Unter diesem Motto stand in der Projektwoche 2014 das Projekt in der Ausstellung zum Thema „Topographie des Terrors“. Um viertel nach Neun begrüßte uns unser Referent und führte uns mit einen spielerischen Einstieg an das ernste Thema des Nationalsozialismus heran. Eine halbe Stunde verbrachten wir in dem Präsentationsraum, dann wurden wir durch die Ausstellung geführt.

Bilder aus vergangenen Zeiten, schreckliche Bilder. Dazu Texte, die erzählten, was damals geschah. Viel wurde uns berichtet, einiges wussten wir bereits, anderes war völlig neu. Furchtbar war alles. Frauen, die mit kahl rasierten Schädeln durch die Stadt getrieben wurden, ein Mann, der an einem Abgrund sitzt, unter ihm tote Menschen, eine Pistole am Kopf, er sieht, was ihm widerfahren wird, was den anderen widerfahren ist. Und hinter ihm diejenigen, die auch das Foto gemacht haben. Nazis, die in einem Halbkreis stehen und gaffen, warten auf den Schuss. Das Foto ist eine Trophäe, eine Erinnerung an ihre vermeintlich glorreichen Taten. Die meisten Bilder in der Ausstellung sind von Seiten der Nationalsozialisten gemacht worden, aus verschiedenen Gründen. Nur wenige Bilder wurden von den Opfern gemacht.

Auch weiterhin beschäftigten wir uns mit den Tätern und der Frage, ob sie gerecht bestraft wurden. Vier Kriegsverbrecher sahen wir uns genauer an: Werner Best, Otto Ohlendorf, Irma Grese und Reinhard Gehlen. Zwei von ihnen wurden hingerichtet, zwei kamen davon. Es gab verschiedene Meinungen zu dem Thema, ob sie wirklich Verbrecher waren und ob ihre Strafe bzw. das Ausbleiben der Strafe gerechtfertigt sind. Ich persönlich bin der Meinung, dass niemand einfach davonkommen, aber auch niemand hingerichtet werden sollte. Denn kann man Mord mit Morden begleichen? Einem Menschen das Leben nehmen der anderen das Leben nahm? Das Risiko eines Fehlurteils in Kauf nehmen? Doch die Entscheidung damals ist gefallen und ist jetzt nicht mehr rückgängig zu machen. Und so nehmen wir hin, was früher geschehen ist, können wir doch nichts an der Vergangenheit ändern, aber wir nehmen uns vor alles besser zu machen. (Luise Wenzel, Kl. 10a).