Einstein zu Gast am Gymnasium Panketal
Veröffentlicht am im Schuljahr 2017/2018
Mit Einstein an einem Tisch sitzen? Die Relativitätstheorie oder den Sinn von Hausaufgaben diskutieren? Oder vielleicht mit einem Bischof die conceptio immaculata vor dem Hintergrund des II. Vatikanischen Konzils kritisch diskutieren? Alles kein Problem, denn so gut wie alle erdenklichen Geistesgrößen waren in letzter Zeit Gast am Gymnasium Panketal.
Könner des schlechten Geschmacks
Aber nicht nur das. Die vor allem von den Schülern herbeigesehnte Mottowoche 2018 hatte vieles zu bieten. Kindheitshelden, Hobbies, Berufswünsche, Bad Taste (und wieder war Helene Fischer nicht dabei!).
Von besonderem Interesse war für den Lehrkörper unserer Lehranstalt natürlich der Doppelgängertag. Dass Lehrer letztlich auch nur ganz besondere Kinder sind, wussten sie selbst wohl schon. Über welche besonderen Eigenschaften (über Fähigkeiten und Fertigkeiten wollen wir heute schweigen) sie jedoch verfügen, ist ihnen nicht immer bewusst, wurde ihnen aber intensiv vorgeführt. Zum Beispiel muskulöse Oberkörper, die ganz offensichtlich permanent zur Schau gestellt werden :O. Hektisch klackernde Schritte kakophonisch verbunden mit heftigem Schlüsselklappern und Strickjacke in Mantellänge. Oder sogar das Laufen auf kleinen Plastikeimerchen, vielleicht um anderweitig mit Sportlehrern konkurrieren zu können. Oder
– und an dieser Stelle ist ein kleiner Exkurs notwendig, welcher die Häufigkeit einer Lehrerimitation erklärt.
Hat Darwin Recht?
Interessant ist auch die evolutionstheoretische Fragestellung der Korrelation von Lehrereigenschaften und ökologischer Nische. Viel ist darüber schon geschrieben worden: Lehrerdasein, das sei etwas für Lebewesen, die nur überleben würden, wenn sie vormittags Recht und nachmittags frei hätten. Oder die einfach nur Recht haben wollten. Oder Nerds, die der Meinung sind, dass Begriffe wie „jambischer Hexameter mit Mittelzäsur“ (Beispiel für Euphonie) für das Überleben unabdingbar seien.
Oder Organismen, die der festen Überzeugung sind, dass es einen epischen Kampf zwischen leerer Handykiste und Schülerhandy gebe, an dessen Ende es natürlich nur einen Sieger geben könne. Kein Lehrer verkörpert wohl diesen Typus so gut wie ein gewisser J. L. Da der Genannte darüber hinaus über unglaubliche Alleinstellungsmerkmale wie Hemden mit – nennen wir sie – interessanten Mustern, symbiotischen Einheiten von Socke-Latsch-Kombinationen und fazialen Haarwucherungen verfügt, kamen gefühlte 70 % der Schüler nicht daran vorbei, ihrer Sympathie durch Imitation Ausdruck zu verleihen. Obendrein ist dies eine besondere Form der Mimikry, wie man sie ja aus der Natur kennt. Hier wie dort sichert sie das Überleben. Und das ist natürlich kurz vorm Abi ziemlich clever.
An dieser Stelle sei nun abschließend dem Jahrgang der 12. Klassen für seine gelungene Mottowoche gedankt. Verlaufen die Abiturprüfungen auch nur halb so gut, dann dürfen wir uns über fulminante Ergebnisse freuen. Und wenn nicht, dann wissen wir ja, wessen Schuld das ist.
Jetzt heißt es für die Lehrer nur noch den Abistreich überstehen. Und für die Schüler? Irgendwas war da noch…
Wir drücken die Daumen und hoffen auf erfolgreiche Prüfungen.
Natürlich gibt es Fotos. Schutzbrille tragen!