Grenzen überwinden durch Brückenbau

Veröffentlicht am im Schuljahr 2015/2016

Überall wird über Fachkräftemangel geklagt, Ingenieure werden allerorten gesucht, Brücken sind marode. Da liegt es auf der Hand, dass auch Schüler und Schülerinnen im Rahmen ihrer Möglichkeiten helfend herbeieilen.

Brückenbau

Regelkonformes Gewicht?
Regelkonformes Gewicht?

In Ermangelung preiswerten Stahls und nur begrenzter Steinvorkommen mussten sich die Schüler der 8. Jahrgangsstufe allerdings mit einem innovativen Produkt begnügen, das ursprünglich aus Italien stammt. Die europäischen Pastavorkommen sind nahezu unbegrenzt, sodass ein Baustopp unwahrscheinlich ist. Anstelle von Zement kommt Kleber aus Heißklebepistolen zum Einsatz, eine Technologie, die den Bau des BER sicherlich enorm beschleunigt hätte.

Auch Vorgaben gab es einzuhalten, eine Mindestbreite von 50 cm musste überbrückt werden, und die Brücke selbst durfte ein bestimmtes Gewicht nicht überschreiten.
Bevor nun geklebt und gebrochen wurde, konnten die Heranwachsenden mit Hilfe einer Computersimulation verschiedenste Konstruktionsweisen ausprobieren und auch deren Verhalten bei Belastung analysieren.

PAL oder SECAM, Linux oder Microsoft? – Technologien im Wettstreit

Brückenbaumeister?
Brückenbaumeister?

Eigentlich optimale Voraussetzungen und kleine Meisterwerke der Nudel-/Ingenieurskunst zu produzieren. Zwei Verfahren setzten sich schließlich durch: Flach- und Hochbauer standen sich gegenüber.

Frei nach dem Motto “The proof of the pudding ist he eating” verfuhren die Schüler ähnlich: Sie belasteten die Brücken sukzessive, indem sie verschiedene Gewichte auf den Brücken platzierten. Keine Brücke stürzte schon nach dem Auflegen auf die Stühle zusammen. Auch das ist schon ein Erfolg, wenn man die vielen missglückten Brückenkonstruktionen in der Menschheitsgeschichte bedenkt.

Wer schließlich den Zuschlag erhalten hat, lässt sich ganz einfach an der Zahl der Gewichte ablesen. Um Deutschlands Brücken muss uns also nicht bange sein, keine 9 Jahre und die begnadeten Brückenkünstler stehen bereit.

Und ganz nebenbei hatten unsere Schüler im Physikunterricht viel Spaß und konnten ihr erworbenes Wissen umfassend anwenden.