Aus dem Leben leidender Lehrer
Veröffentlicht am im Schuljahr 2015/2016
Unsägliche Qualen mussten kürzlich die Lehrkörper des Gymnasiums Panketal ertragen. Gerade die männlichen Kollegen sahen sich schweren Schminkattacken ausgesetzt. Das Resultat lässt – was die Schminkkünste der Damen betrifft – nicht gerade Großes hoffen.
Was war geschehen? Unsere baldigen Abiturienten meinten, dass, da nun alle Prüfungen überstanden sind, es an der Zeit sei, Dankeschön zu sagen. Das taten sie allerdings nicht mit schönen, komplexen Sätzen, sondern indem sie handgreiflich wurden. Der Abistreich hatte begonnen.
Brutal wurden LehrerInnen aus ihren schönen Unterrichts(t)räumen gerissen, in Fachkabinette gezerrt und dort von freundlich lächelnden, aber eigentlich boshaften Douglas-Kämpferinnen verunstaltet. Man sagt zwar, einen schönen Mann entstelle nichts, aber dieser Spruch stammt aus der Zeit, als die Schminkindustrie ganz offensichtlich noch nicht der Jobmotor Deutschlands war.
Nun, einige der männlichen Kollegen hatten Glück und durften wenigstens ein Symbol mannhafter Kleidung behalten: Hosen. Andere arme Seelen wurden in sehr transparente Röckchen gesteckt – vielleicht ein neues gender-mainstreaming-Konzept aus den USA oder der Raumfahrt, aber wer will schon immer Avantgarde sein?
Abistreich 2016 – selten so gelacht
Überraschenderweise erfreute der Anblick die vollzählig(!) anwesende Schülerschaft – selten habe ich in einer Schule so viele glückliche Gesichter gesehen – und das Drama konnte beginnen.
Mit Rücksicht auf minderjährige Leser und Leserinnen kann hier nicht alles dargestellt werden. Nur so viel: Diejenigen, die sonst andere vortragen, aufführen, singen, hüpfen, tanzen, räsonieren und deklamieren lassen, wurden nun Opfer ihrer wohlgeschulten Eleven. Glücklicherweise gelang es einigen Kollegen Schüler in ihre Darbietungen einzubeziehen, sodass alle etwas davon hatten.
Die Lehrer möchten sich ausdrücklich nicht für das Programm bedanken, finden aber, dass es gelungen war.