Wir danken allen Unterstützern für ihre schnelle und großartige Hilfe!
und es wurden immer mehr
Am Montag und Dienstag kamen viele Schüler bepackt in die Schule. Manchmal halfen sogar Eltern mit, denn nicht alles ließ sich zu Fuß oder auf dem Fahrrad transportieren. Zusammengekommen ist ein großer Berg an Päckchen und Packeten, die nun auf dem Weg Richtung Polen/Ukraine sind bzw. dort eingetroffen sind.
kommt hoffentlich gut an
Ein Dankeschön auch an die Firma Besch, die flexibel den Transport nach Eberswalde übernommen hat.
Wir hoffen nun, dass unsere Hilfe gut angekommen ist.
Übrigens: Gemeinnütziges Engagement hat bei uns Tradition – und in diesem Jahr können wir nun auch wieder unseren Benefizlauf durchführen. Am Samstag, dem 7. Mai, werden wir wieder für einen guten Zweck laufen. Weitere Infos folgen bald.
Zuvor gibt es aber auch ein paar schöne Paketfotos:
Zwischenstand am Montagvormittagund es wurden immer mehrklare Beschriftung hilft zusätzlichkommt hoffentlich gut anschleppen und staunengut, wenn man das kyrillische Alphabet kennt
Wir unterstützen eine Hilfsaktion für Flüchtlinge aus der Ukraine. (Download zum Ausdrucken weiter unten).
Am Montag und Dienstag können die Pakete in der Schule abgegeben werden; wir sammeln sie zunächst in den Klassenräumen. Dann werden sie nach Eberswalde transportiert und von dort aus geht es bald weiter. Weitere Infos gibt es hier.
Jeder Ort hat eine Geschichte zu erzählen, so auch Zepernick. Dazu gehört auch die Zeit des Nationalsozialismus. Während der Projektwoche beschäftigten sich unsere Zehntklässler vor allem mit dieser dunklen Zeit. Vieles ist bekannt, aber vielleicht noch nicht wirklich verstanden. Und manchmal hilft dabei auch, persönliche Geschichten, Geschichten von ganz gewöhnlichen Familien kennenzulernen.
Lesung aus dem Sachbuch über Zepernick
Dabei half ein interessanter Vortrag des Autors Walter Seger. Er ist der Verfasser des Buches „Die jüdischen Bürger in Zepernick 1933 – 1945“, auf dem der Vortrag fußte. Damit konnte er einen interessanten und tiefgründigen Einblick in das Schicksal jüdischer Familien in Zepernick ermöglichen. Viele von ihnen wurden aus rassistisch-antisemitischen Gründen diskriminiert, verschleppt und ermordet. Herr Seeger vermittelte das SchicksaI verschiedener Menschen, die zu Opfern wurden und auch solchen, die den Mut hatten Widerstand zu leisten.
Stolperstein der Familie Löwenthal
Im anschließenden Rundgang durch Zepernick ging es dann auch zu einem der Stolpersteine, und zwar der Familie Löwenthal, die unweit unserer Schule in der Poststraße lebte.
Der Tag war aber nicht nur von diesen tragischen Momenten geprägt, sondern auch von einer Botschaft. Der Besuch des Denkmals für Widerständler aus Panketal zeigte, wie wichtig der Kampf gegen scheinbar unüberwindbares Unrecht ist; und auch, dass es keinen Schlussstrich unter der Geschichte dieser 12 Jahre geben kann – das Motto, welches Herr Seger seinen Büchern gibt.
Ein herzliches Dankeschön an den Autor Herrn Walter Seger und an Herrn Dr. Cyprian für die Organisation.
Dr. Wolf im Gespräch mit dem AutorLesung aus dem Sachbuch über ZepernickStolpersteineInformation über die Idee der StolpersteineGespräch über Wohnort einer jüdischen FamilieStolperstein der Familie LöwenthalStolpersteineErläuterungen zum Widerstand in Panketal
Fast alle kennen Etiketten, viele kennen die Etikette und manche praktizieren letztere. Beide Begriffe haben durchaus etwas miteinander zu tun, wie uns der Duden sagt. Dazu aber später mehr
Frankreich – das Land aus dem (das Wort) Etikette kommt
Eine Projektgruppe der Jahrgangsstufe 7 beschäftigte sich mit unserem Nachbarland Frankreich. Dabei ging es um vielerlei. Traditionen und Werte, die unseren Nachbarn wichtig sind, kamen zur Sprache. Aber auch das Essen spielte eine Rolle. Nun wurde in der Projektgruppe nicht einfach geschlemmt oder nur über Essen geredet. Nein, die Teilnehmer konnten essen und dabei lernen. Am letzten Tag der Projektwoche ging es nämlich um Etikette, also gutes Benehmen. Und das umfasst ja mehr als nur die Beachtung der klassischen Hinweise wie „Man schmatzt nicht!“, „Gabel links, Messer rechts“. Die Teilnehmer des freitäglichen „Knigge-Kurses“ hatten sich sogar eine Expertin für gutes Benehmen eingeladen, nämlich Frau Nopper.
festlich gedeckt
Die Tafel war festlich gedeckt und damit die Schüler nicht mit leeren Tellern üben mussten, war schon am Vortag vieles vorbereitet worden. Die Servietten waren gefaltet, Gläser und Besteck poliert. Es konnte also losgehen.
Es gab einen (nicht echten) feierlichen Anlass, der dazu geeignet war Toasts auszubringen, zwischen den Gängen zu plaudern und dabei wichtige Regeln kennenzulernen. Welches Besteck, in welcher Reihenfolge, die Serviette wo ablegen, wie öffnen? Was sagt man, wenn man einen Toast ausbringt? Von wo aus wird serviert oder abgeräumt?
ein Toast und Glückwunsch für den Gastgeber
Das waren ganz praktische Fragen, aber letztlich ging es darum, wie man miteinander umgeht. Wie man peinliche Situationen für sich und vor allem auch für andere vermeidet. Es ging also eigentlich um den Umgang mit Menschen. Und dass Knigges Werk „Über den Umgang mit Menschen“ fast genauso klingt, ist kein Zufall.
Mit Diplom
Knigge-Kurs: Der perfekte Auftritt
Zum Abschluss gab es dann noch etwas ganz Echtes zu feiern: ein Knigge-Diplom. Zuvor musste jeder Schüler noch einige Fragen rund um das Benehmen bei Tisch beantworten. Eine richtige kleine Prüfung.
Die Schüler waren zufrieden, Frau Nopper und Frau Kappis, die die Idee dazu hatte, ebenso und ab sofort freuen wir uns auf einen besonders zivilisierten Umgang beim Mittagessen in der Mensa.
Tafelfreudenfestlich gedecktKnigge-KursDer perfekte Auftrittlecker und Dessert wird auch gereichtaufmerksam zuhören gehört auch dazuauch Einschenken will gelernt seinein Toast und Glückwunsch für den Gastgeberauch stolzKnigge-Kursneugierige Fensterkiecker
Der Blick in die Vergangenheit und insbesondere in die jüngere deutsche ist Teil des Geschichtsunterrichts am Gymnasium Panketal. Aber nicht nur dort. Das Thema Nationalsozialismus steht seit vielen Jahren auch in Projektwochen der 10. bis 12. Klassen im Vordergrund; so auch in diesem Jahr insbesondere für die Schüler unserer 10. Klassen. Die Gedenkstätte Sachsenhausen spielte und spielt dabei für unsere Gymnasiasten eine besondere Rolle. Während mehrtägiger Exkursionen beschäftigten sie sich in vorangegangen Jahren exemplarisch mit diesem Lager, lernten durch Einzelschicksale Grundsätzliches und lernten so Ursachen, Abläufe und Auswirkungen auf einzelne, Gruppen und Länder zu verstehen (mehr s.u.).
Zum Engagement des Gymnasiums Panketal gehört auch die Teilnahme am Holocaust-Gedenktag in der Gedenkstätte Sachsenhausen. In diesem Jahr fand das Gedenken dabei in anderen, beeindruckenden Formen statt. Zum einen entstand der Film „Ich schreibe einen Namen“ in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte. Zum anderen hatten einige Schüler der 11. und 12. Klasse die Möglichkeit in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt mit Inge Auerbacher ins Gespräch zu kommen. Ein Bericht und Fotos sind daraus entstanden:
Am 27. Januar standen wir, Canan aus der 11. Klasse und Carl aus der 12. Klasse, ein wenig aufgeregt vor der Pforte des Auswärtigen Amtes. Fünf weitere Schüler dieser Klassenstufen saßen wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt auch mit einer gewissen Nervosität behaftet vor ihrem Computer zuhause. Sie sollten online dem Gespräch beitreten, da aufgrund der Pandemie nicht alle vor Ort sein durften. Wir wurden schließlich zum Saal begleitet und warteten dort auf die Person, die heute im Fokus stehen würde, nämlich die Holocaust-Überlebende Inge Auerbacher.
Sie wurde 1942 im Alter von 7 Jahren aufgrund ihres jüdischen Glaubens zusammen mit ihren Eltern in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Dort verbrachte sie 3 Jahre, die geprägt waren von Hunger, Folter, Angst und der Ungewissheit, wie es weitergeht. Sie und ihre Eltern konnten jedoch am 8. Mai 1945 von der Roten Armee rechtzeitig befreit werden. Ein Jahr später emigrierte ihre Familie nach New York. In den USA verfasste sie 6 Bücher über ihre Geschichte und nahm an einer Vielzahl von Gedenkveranstaltungen weltweit teil. Vor unserem Gespräch hielt sie eine sehr ergreifende Rede im Bundestag, in der sie vor dem erstarkenden Antisemitismus in der Welt und auch in Deutschland warnt.
Während des Gesprächs konnten wir verschiedenste Fragen an sie stellen. Im Vordergrund stand das Problem, wie die Erinnerungskultur in der Zukunft ohne Zeitzeugen aussehen könnte. Hierzu erzählte sie uns von einem 3D-Projekt, das es mit Hilfe künstlicher Intelligenz möglich machen soll, in der Zukunft verschiedenste Fragen an ein Hologramm von ihr zu stellen. Besonders eindrücklich empfanden wir außerdem ihre Feststellung „Jeder Mensch ist frei zwischen Gut und Böse zu wählen“. Mit diesen Worten beschreibt sie auch die Verantwortung der jungen Generationen hinsichtlich des Gedenkens an den Holocaust und der Verhinderung von Hass, Ausgrenzung und Gewalt in unserer Gesellschaft.
Für uns werden ihre Worte auf jeden Fall lange in Erinnerung bleiben und wir sind äußerst dankbar für diese besondere Erfahrung. (Carl, Klasse 12)