Keiner möchte gern benachteiligt werden. Dies sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Deshalb hat sich das Gymnasium Panketal mit Wirkung vom 1. April dazu entschlossen, einen weiteren Schritt auf dem Weg zur diskrimierungsfreien Schule zu gehen.
Nicht immer sind es die offensichtlichen Zurücksetzungen, die auch durch die Medien viel Beachtung finden. Manchmal ist es die Sprache, manchmal sind es bauliche, manchmal sind es Ordnungsaspekte.
Einfach besser
Ab sofort findet der Unterricht nur noch in einfacher Sprache statt. Alle Lehrer, zukünftig wegen der besseren Verständlichkeit „Pauker“ genannt, sind angewiesen worden, umgehend auf komische Wörter, also Fachbegriffe, auf komplexe und lange Sätze zu verzichten. Auch eigenartige Bücher haben nichts mehr im Deutschunterricht verloren: Schiller, Goethe, Lessing, Marc-Uwe Kling sind aus dem Lektürekanon gestrichen, dafür werden „Greg´s Tagebücher“ von Klasse 7 an schrittweise behandelt. Auch im Fachbereich Sport wird es nun einfacher: Arbeitsaufträge werden auf den Kern beschränkt: „Los!“, „Schneller!“, „Mehr!“, „Höher!“ reicht zukünftig aus. Dass dieser Fachbereich einige dieser Formulierungen schon zuvor genutzt hat, zeigt die Innovationskraft unserer Sportkollegen.
Diese neuen Regelungen bedeuten auch für einige wenige Schüler Herausforderungen: Anstelle von „Entschuldigung, ich habe die Aufgabe nicht verstanden. Könnten Sie mir diese bitte erklären“, muss zukünftig verzichtet werden. „Wie jetzt?!“ reicht.
Alles muss klein beginnen
Pauker S. im Gespräch mit Schüler
Das mag den meisten logisch erscheinen, aber ab sofort ist Schluss mit dieser offensichtlichen Form der Herabsetzung. Wo bisher alphabetisch, nach Alter oder eben nach Kleinheit sortiert wurde, gilt nun, dass größere Menschen Vorrang genießen. Dem Kartell der Kleinen wird nun ein Ende bereitet. Dies bedeutet:
Unterricht in größenhomogenen Klassen
Pauker ist, wer am größten ist
Tafeln/Projektionsflächen werden auf 2,80 m Höhe angebracht, um rückenschädigendes Arbeiten zu vermeiden
Stühle werden gegen Barhocker ausgetauscht; kleine Leitern dürfen ggf. mit in die Schule gebracht werden
Alle Türrahmen erhalten angemessene Ausparungen
Mittagessenausgabe nach Größe gestaffelt, schließlich ist der Energiebedarf auch der Größe entsprechend; auch die Portionierung erfolgt entsprechend
Über veränderte Aufnahme- bzw. Einstellungskriterien informiert die Schulleitung rechtzeitig
Wir sind uns sicher, dass uns damit ein weiterer Schritt in Richtung einer innovativen und gerechten Schule gelingt.
klassische Face-to-Face-Kommunikationauch mit distanziertem Blick lässt es sich gut lernenPauker S. im Gespräch mit Schüler
Natürlich lehren wir weder Alchemie noch Astrologie. Dazu würden sich unsere doctores rer. nat. nicht hergeben. Aber das Konzept des clickbaiting soll auch hier erprobt werden.
Chemieunterricht kann durchaus Spaß machen
Gelegentlich dringen ja aus dem Chemiefachkabinett erschreckende Geräusche oder Gerüche, die nichts Gutes verheißen (Ja, eine Alliteration). Umso erfreulicher war es, dass kürzlich der Chemiekurs unter der weisen Anleitung eines erfahrenen Kollegen Untersuchungen vornahm. Ausgangspunkt war organisches Material, das auf unterschiedliche Farbstoffe hin untersucht werden sollte.
das bewährte Vier-Augen-Prinzip
Diesen Prozess haben wir fotografisch begleitet. Wir freuen uns, so einen kleinen Einblick in eine Unterrichtsstunde geben zu können. Offensichtlich ist es auf jeden Fall, dass hier mit fast allen Sinnen erfolgreich gelernt wird und gelernt werden kann. Vielleicht entwickelt der eine oder andere durch die Fotos auch Interesse am Fach Chemie und entscheidet sich in der 10. Klasse für die Anwahl dieses Faches.
Fotos sagen mehr als Worte und deshalb gibt es hier nun die Fotos:
Chemie ist ja auch leichter als wie Deutsch!klar, mit Bizeps mörsert ´s sich leichterdas bewährte Vier-Augen-Prinzipeiner muss schließlich Ruhe bewahrenheute brau ich..immer den Fotografen im Blick behalteninteressante Perspektive durch erhöhten Standortkann fein schneidenmörsern immer nochunermüdliichneuartiger Scherznur einen wönzigen Schlocksollte ja eigentlich das Abfüllen überwachenTolles Farbspiel, oder?
Wir haben ja schon von einem neuen Projekt und Produkt der Winterprojektwoche berichtet. Und unser neuer – metaphorischer – Baum gedeiht prächtig. Passend zum Frühling präsentiert er sich nicht nur farbenfroh, sondern nun auch mit ersten Blättern. Weitere werden rund um die Abiturzeit folgen. Auch die nächsten Jahrgänge werden sich an diesem Platz verewigen können. Und so wie die Schülerzahlen wachsen, dürften wir bald einen Baum mit üppiger Krone auf unserem Schulgelände haben.
Für alle, die keine Zeit haben, sich persönlich von unserem neuen Schulbaum zu überzeugen, gibt es hier einige Fotos. Dank an Frau Copolla und ihre findige Kunsttruppe:
wertet den Geräteraum definitiv aufnur individuelle Blätterso geht farbenprächtigeinige Blätter sind schon dranBaumprojektBaumprojekt
Wir danken allen Unterstützern für ihre schnelle und großartige Hilfe!
und es wurden immer mehr
Am Montag und Dienstag kamen viele Schüler bepackt in die Schule. Manchmal halfen sogar Eltern mit, denn nicht alles ließ sich zu Fuß oder auf dem Fahrrad transportieren. Zusammengekommen ist ein großer Berg an Päckchen und Packeten, die nun auf dem Weg Richtung Polen/Ukraine sind bzw. dort eingetroffen sind.
kommt hoffentlich gut an
Ein Dankeschön auch an die Firma Besch, die flexibel den Transport nach Eberswalde übernommen hat.
Wir hoffen nun, dass unsere Hilfe gut angekommen ist.
Übrigens: Gemeinnütziges Engagement hat bei uns Tradition – und in diesem Jahr können wir nun auch wieder unseren Benefizlauf durchführen. Am Samstag, dem 7. Mai, werden wir wieder für einen guten Zweck laufen. Weitere Infos folgen bald.
Zuvor gibt es aber auch ein paar schöne Paketfotos:
Zwischenstand am Montagvormittagund es wurden immer mehrklare Beschriftung hilft zusätzlichkommt hoffentlich gut anschleppen und staunengut, wenn man das kyrillische Alphabet kennt
Wir unterstützen eine Hilfsaktion für Flüchtlinge aus der Ukraine. (Download zum Ausdrucken weiter unten).
Am Montag und Dienstag können die Pakete in der Schule abgegeben werden; wir sammeln sie zunächst in den Klassenräumen. Dann werden sie nach Eberswalde transportiert und von dort aus geht es bald weiter. Weitere Infos gibt es hier.