Gute Nachrichten – ein Ausflug in die Welt der Zeitung
Veröffentlicht am im Schuljahr 2021/2022
Exkursion der 8b in die Arbeitswelt
Nacheinander ploppen an zwei Leinwänden in der Cafeteria der Tageszeitung taz in der Berliner Friedrichstraße die Gesichter leitender Redakteurinnen und Redakteure auf – die tägliche Redaktionskonferenz, zeitgemäß online – beginnt. Wozu die Leinwände? Die taz hat heute einen Gast, die Klasse 8b vom Gymnasium Panketal. Deren Aufgabe: mitschreiben und protokollieren. Im Deutschunterricht wurde das ja geübt, aber im echten Leben sieht dann doch alles ein bisschen anders aus. „Ich habe fast nix mitbekommen“, sagt ein Schüler nach 45 Minuten Fremderfahrung Redaktionskonferenz, „Das war alles so durcheinander“, bekräftigt eine Schülerin. Lauter Komplimente an die Struktur und Klarheit des Deutschunterrichts, freut sich der Lehrer. Und: non scholae, sed vitae discimius.
Aufgabe Nr. 2: Zeitungsjournalistinnen und -journalisten über ihren Beruf interviewen. Sieben tazlerInnen verlassen ihre Schreib- und setzen sich zu uns an die Cafétische, wo sie ausführlich Auskunft geben über ihren Werdegang, die Tücken ihres Arbeitsalltags, aber auch über die Freuden ihrer Profession. Liegt es an den überaus gesprächigen Zeitungsleuten oder doch an den gut überlegten Interview-Fragen der Klasse – aus geplanten zehn Minuten für Aufgabe 2 werden fast 30 Minuten. „Die Jungs haben gut zugehört“, lobt ein Redakteur zwei Kurzzeitjournalisten und auch die übrigen Interviewten verlassen die Cafeteria mit dem Ausdruck von Überraschtheit und Erfrischtheit. Schnell entfernen wir noch die Spuren unerlaubten Essens während der Konferenz, dann führt uns Lukas Wallraff, Seite-Eins-Redakteur der taz, auf das Dach des neuen taz-Gebäudes mit Blick auf die Konkurrenz: der Alexander-Springer-Neubau und auch der „Welt“-Ballon liegen zum Greifen nah.
und dann
Unsere besondere Aufmerksamkeit liegt inzwischen aber eher in Richtung Tiergarten, der Station der Aufgabe Nr. 3 unserer Exkursion: Teambuilding (wichtig für Arbeitskollektive) in Form gemeinsamen Essens und Teilens. Allen schmeckt es und ein Schüler lässt es sich nicht nehmen, die aktuelle online-Ausgabe der taz auf dem Smartphone zu lesen. Gemeinschaftsstiftend kann auch wirken, dass man hinter dem Rücken von Frau Greca und Herrn Cyprian gefährlich hohe Bäume besteigt, aber schließlich kommen wir alle heile nach Hause.
Ergebnis: „Nicht so meins“, antwortet eine Schülerin auf die Frage, ob sie in der Zeitung ihre berufliche Zukunft sehe. Aber das Angebot der taz eines Schülerpraktikums in der taz-Redaktion hat in der Klasse 8b doch mindestens Interesse geweckt.
Dank an Herrn Dr. Cyprian für Text, Fotos und Organisation